Frühaufsteher
Früh morgens, wenn die Vögel noch leise zwitschern und bevor die ersten Sonnenstrahlen durchblicken, sieht man Beat, Leiter Kommunikation, schon den Rhein entlang radeln. Von Sargans über die Alte Rheinbrücke bis nach Vaduz in die FMA – diesen Weg kennt er bereits im Schlaf. „Ich fahre, wenn immer es geht, mit dem Velo zur Arbeit. Ich wohne in Sargans. Nach Vaduz sind es 16 km, hin und zurück also 32 km. Ein perfektes Tagestraining, kombiniert mit dem Arbeitsweg, besser geht es nicht.“ Beat freut sich immer auf seinen Arbeitsweg, denn für ihn ist die Velofahrt der perfekte Start in den Tag. „Ich denke an dies oder das und geniesse die frische Luft und Landschaft, die sich immer anders präsentiert. Für mich ist das Lebensqualität.“
Beat vor der Alten Rheinbrücke in Vaduz. Anhalten tut er hier normalerweise nicht.

R(h)ein in die Brücke
Eine kleine Strecke von Beats Arbeitsweg führt über den Rheindamm, bevor er in die Alte Rheinbrücke einbiegt. Auf letztere freut er sich immer besonders. „Die Brücke hat für mich viel Symbolkraft. Sie steht für Geschichte und die Verbindung von zwei Ländern, die einander sehr nahestehen und doch beide souveräne Staaten sind. Es ist einfach schön, auf diese Weise von einem Land in das andere zu fahren und immer wieder speziell, auch wenn ich sie schon viele hunderte Male überquert habe.“ Die Besonderheiten der Alten Rheinbrücke sind Beat natürlich längst bekannt, seien es bestimmte Geräusche oder auch Gerüche. „Es rumpelt da und dort, wenn man über die Holzbretter fährt. Und man riecht das Holz. Da sie gedeckt ist, bietet sie auch Schutz vor der Witterung und man fühlt sich darin geborgen.“ Meistens hat Beat die Holzbrücke für sich allein, manchmal begegnen ihm aber auch Reiterinnen oder Velofahrer. Sein Tipp deshalb: „Langsam fahren, geniessen und auf Pferdehaufen achtgeben.“
Im Schuss
Der Wind braust Beat um die Ohren, doch das stört ihn nicht. Er ist sich viel kältere Gegebenheiten gewohnt. Bei Wind und Wetter fährt Beat mit seinem grünen Velo zu seinem Arbeitsplatz. Die Schmerzensgrenze liegt bei ihm erst bei minus 3°C und wenn Eis auf der Fahrbahn liegt. „Ich bin wetterfest. Bei minus 3°C wird es richtig kalt, doch so komme ich garantiert wach zur Arbeit. Respekt habe ich vor Eis- und Schneeglätte, da fahre ich dann mit Zug und Bus oder auch einmal mit dem Auto.“ Der anbahnende Herbst und somit kältere Temperaturen machen sich bereits bemerkbar. „Ich nehme sehr gut wahr, wie die Tage schon wieder kürzer werden und sich die Blätter verfärben. Im Winter lege ich beide Wege in der Dunkelheit zurück. Im Frühling freue ich mich, wenn die Tage wieder länger werden.“


Zwischen Kuh, Pferd und Hund
Beats Arbeitsweg führt über kleine Strassen und Feldwege durch Felder und Wälder, an Kuhherden und Pferden und dem Hofhund Clay vorbei. „Clay rennt mir auch heute noch nach und bellt. Es macht ihm einfach Spass und mir auch.“ Wenn Beat von seinem Arbeitsweg erzählt, staunen die Leute. Kein Wunder. „Ich lebe in der Schweiz, arbeite in Liechtenstein, lege den Arbeitsweg mit dem Fahrrad zurück und dabei kreuze ich kaum ein Auto, ab und an einen Traktor oder Mähdrescher. Toll ist natürlich, dass die FMA für Radpendler mit Abstellraum, Garderobe und Dusche gut eingerichtet ist.“
Infos zur Alten Rheinbrücke Vaduz
Die 135 Meter lange Alte Rheinbrücke wurde im Jahr 1901 errichtet. Heute ist die Brücke, die die Gemeinden Vaduz und Sevelen miteinander verbindet, die letzte noch erhaltene Holzbrücke, die über den Rhein führt. Schon 30 Jahre vorher gab es am besagten Ort eine Holzbrücke, diese musste aber nach zweimaliger Anhebung aufgrund der Rheinkorrektion ersetzt werden und der Neubau der Alten Rheinbrücke wurde nötig. In den Jahren 2009 und 2010 fanden an der Brücke erneut gründliche Renovierungsarbeiten statt. Sie wird vor allem von Radfahrern genutzt, denn der motorisierte Verkehr ist auf der Alten Rheinbrücke nicht mehr erlaubt.

Beat Krieger, Leiter Kommunikation, Stabsstelle Strategische Grundlagen
Ein Kollege, zurzeit zwei Praktikantinnen und ich: Das ist das Kommunikationsteam der FMA. Wir verantworten die interne und externe Behördenkommunikation. Mit unserer Arbeit versuchen wir, die Arbeit unserer Behörde gegenüber unseren Anspruchsgruppen möglichst transparent darzustellen. Soweit es das Amtsgeheimnis eben zulässt. Auch effiziente interne Kommunikationsabläufe sind uns wichtig. An meiner typischen Querschnittsaufgabe schätze ich, dass alle Fäden bei uns zusammenlaufen und ich täglich mit vielen Kolleginnen und Kollegen in Kontakt stehe.